Venezuela - Pico Bolivar 2007 m - Ayuan Tepui 2560 m

                                          5.11. - 27.11.2005

Los Frailes

Laguna negra

Bergposada

Pico Bolivar

Pico Espejo 4765m

Aufstiegskizze

Am Gipfel

Ciudad Bolivar

Angel Wasserfall

Kavac mit Auyan Tepui

Durch die Savanne

Durch Fluesse

Ueber Wurzeln

Am Hochplateau

Orchideen

Fleischfressende Pflanzen

Am Meer

 Flug von Frankfurt nach Caracas, dort Uebernachtung ,
 

fruehmorgens Weiterflug nach Barinas, von hier mit Bus in die
Anden bis zum beruehmten Kloster Los Frailes, welches in ca
3000 m Hoehe, versteckt in einem Graben liegt. Es ist ein
altes Kloster, welches 1640 gegruendet wurde und nun als
romantisches Hotel dient.
Nachmittags erste Erkundungstouren in die Umgebung.


Die Almwiesen sind uebersaeht von den gelbbluehenden
Frailejones, aber auch zahlreiche andere Gewaechse bluehen
entlang der Baeche.

Frailejones


Am anderen Tag fahren wir mit dem Bus zur Passhoehe und
wandern dann durch Regenwald zu Laguna negra, wo wir rasten
und dann entlang tosender Wasserfaelle und Blumenwiesen wieder
zurueck zu unserem Hotel wandern.


Am naechsten Tag fahren wir bis zu einem kleinen Bergdorf, wo
wir den letzten Proviant einkaufen. Dann warten schon die
Maultiere auf uns, die unser Gepaeck tragen werden.
Wir aber gehen, zuerst in Serpentinen, danach durch
Regenurwald bergan. Die Sonne brennt erbarmungslos. Von 1800 m
steigen wir bergan bis 3280m zu einer Bergposada, danach geht
es wieder bergab bis zu einem einsam gelegenen Bauernhof, mit
Rauchkueche, wo wir naechtigen.


Am naechsten Tag sehen wir unser Ziel - den 5007 m hohen Pico
Bolivar - hoechster Berg von Venezuela


Waehrend wir uns durch eine wunderschoene Landschaft von 3100
m bis zur Bergstation Loma Redonda bergauf muehen, schweben
ueber uns die Seilbahnbenuetzer ohne Anstrengung in die Hoehe.


Bei der Bergstation treffen wir unsere venezolanischen
Bergfuehrer. Die Schweren Rucksaecke mit Zelt und Schlafsack
konnten wir mit der Seilbahn bis auf den Pico Espejo schicken.
Wegen Revision war die Seilbahn gesperrt und wir mussten den
muehsamen Aufstieg durch Nebel und Regen bis auf die Spitze
des Pico Espejo machen, wo wir dann mit den schweren
Rucksaecken uns abseilten und noch 1 Stunde bis ins Basislager
gingen.

Sogar die Madonna am Gipfel war in Nebel gehuellt.


Fruehmorgens begann der Aufstieg:
zuerst 1 Stunde Zustieg auf einem Weglein, welche mit
Steinmaennchen und gelben, bzw orange Farbtupfen markiert
ist.
Bei Erreichen einer Felsplatte beginnt die Kletterei. Zuerst
nach rechts, dann gerade hinauf zu Stand. Die Staende sind
alle mit 2 Bohrhacken und Kette versehen.
Danach Gehgelaende, weiter ueber eine etwa 45 ° steile
Eisflanke zu Stand. Von dort weiter ueber Eis, dann links
ueber Felsriegel, 3+ bis zu Stand, danach nach rechts ueber
Schnee bis weiterem Stand an Felsblock. Von dort zuerst ueber
Schnee, dann Steigeisen ablegen und ueber Schrofen, dann 2
Platten 3 - bis zu Stand in Joch.
Von hier auf die Nordseite, auf Absatz eben zu Stand. Hier nun
gerade bergauf, 3+ bis knapp unter dem Gipfel. Von hier in
leichter Kletterei nach links , bis zur Bueste von Bolivar.


Wir haben es geschafft!


Wir seilen uns ueber Felsen, dann wieder ueber Felsen und  Eisrinnen ab.


Am naechsten Morgen werden wir mit einem schoenen
Sonnenaufgang belohnt.


Danach geht es wieder von 4500 steil bergauf mit schweren
Rucksaecken auf den Pico Espejo auf 4765 m, dann den langen
Weg zurueck bis zur Bergstation.




Gluecklich sind wir bei der Bergstation Loma Redonda
eingetroffen.
Von hier fahren wir mit der Seilbahn in 3 Etappen nach Merida.


Wir verbringen einen Tag in der Andenstadt, besuchen den
Mercado general, die Plaza Bolivar, Kathedrale und fliegen
abends nach Caracas. Von dort dann weiter ueber Barcelona und
Ciudad Guayana. Hier erwartet uns der Bus, der uns nach Ciudad
Bolivar bringt.
Diese Stadt liegt am Orinoko, welcher hier durch Felsbarrieren
eingeengt wird und von der laengsten Haengebruecke der Welt
ueberspannt wird.
Im Zentrum findet man voellig verfallene Ruinen, aber auch neu
renovierte Haeuser. In einem von diesen wohnen wir, wie die
spanischen Feudalherren einst gehaust haben.
Nach einer kurzen Besichtigung der Innenstadt fliegen wir tags
darauf mit einem fuenfsitzigen Flieger in die Gran Sabana.

Ciudad Bolivar mit Orinoko und Haengebruecke.


Wir fliegen ueber eine Steppenlandschaft, dann Urwaelder mit
Fluessen, schliesslich ragen die uralten Tafelberge vor uns
auf. Das Flugzeug wendet sich in ein tief eingeschnittenes
Tal, wo links und rechts maechtige Wasserfaelle herabstuerzen
und so auch der Angel Fall, der 979 m in die Tiefe stuerzt. Er
wurde von Buschpiloten Angel entdeckt.
Diesem ist auch zu verdanken, dass man den Auyan Tepui, den
Tafelberg von dem dieser Wasserfall stuerzt. besteigen kann.
1937 musste er am Hochplateau notlanden. In 11 Tagen fand er
den Abstieg durch eine Schlucht und Urwald.




Wir landen im Buschcamp Kavac, wo wir nachmittags die
beruehmte Schlucht schwimmend und watend bis zum Wasserfall
erforschen.
Am Morgen enthuellt sich der Auyan Tepui ein wenig und man
sieht den stufenfoermigen Aufbau.


Auf geht es durch die Savanne, begleitet von unseren Traegern,
durch Suempfe, Baeche, vorbei an Wasserfaellen.


Nach ca 7 Stunden Marsch und Aufstieg zum ersten Plateau
erreichen wir unsere Lager - die strohgedeckte Huette, in der
wir die Haengematten mit Moskitonetzen aufhaengen.




Ueber Hochmoore und steil bergauf durch Urwaelder geht es zu
Camp II. Der nachmittaegige Regen macht den Weg nicht
leichter.
Endlich erreichen wir nach anstrengendem Marsch unser Lager
unter einem Felsvorsprung.
Morgens dann schoener Blick auf die Tafelberge.



Dann wird der Aufstieg immer schwerer. Ueber rutschige Felsen,
schlammigen Wegen und Wurzeln geht es bergan.


Schliesslich kommen wir zu einer unheimlichen Schlucht, in der
immer wieder Kletterstellen, die teilweise mit Seil versichert
sind, bewaeltigt werden muessen.




Dann liegt das Hochplateau des Auyan Tepui vor uns. Orchideen,
fleischfressende Pflanzen, Suempfe, Kletterfelsen,
Schluchten...


Wir finden unser Lager unter einem ueberhaengenden Felsen.



Tags darauf erkunden wir das Hochplateau, baden in einem
Fluss, waten zu einem Wasserfall und sehen zahlreiche
wundersame Pflanzen.


Dann steht uns noch der Abstieg auf gleichem Weg bevor. In
drei Tagen gehen wir wieder zurueck nach Kavac.

 Hier verabschieden wir uns von unseren Traegern.


Ueber Ciudad Bolivar - Barcelona fliegen, bzw fahren wir mit
einem Bus nach Los Altos de Sucre, wo Eckhard Filla, der uns
bestens betreut hat eine Posada besitzt. Hier verbringen wir
die letzten Tag, machen einen Badeausflug in den Mochima
Nationalpark, wo wir Schnorcheln und die submarine Welt
bewundern koennen, und auch einen Ausflug in die
Kuestenkordilleren.


Vom Norden bis in den Sueden haben wir Venezuela durchstreift
und tolle Eindruecke in einer urweltlichen Welt erfahren.
Organisiert von
www.hauser-exkursionen.de

betreut von Eckhard Filla

www.posadavistamontana.com